In normalen, Nicht-Pandemie-Zeiten, wäre die folgende Veranstaltung ein klassische Aktion mit Einladung der Bürgerinnen und Bürger geworden, Lars Burkhard Steinz hätte die Bürger zu Beginn begrüßt und wäre dann mit den Anwesenden die interessanten Punkte angelaufen, welche in den nächsten Jahren für die Weiterentwicklung von Belang sind. Eine anregende Diskussion mit vielen Fragen und Antworten hätte sich entwickelt.In diesem Jahr 2021 kann die Veranstaltung leider nur virtuell in den Weiten des Netzes stattfinden.

Interessierte Bürger sind zur Teilnahme am Rundgang im Namen der CDU Heuchelheim-Kinzenbach herzlich eingeladen. Sollten Fragen, Hinweise und Anregungen bestehen, so können sich die Teilnehmer gerne per E-Mail an Lars Burkhard Steinz und Mirko Nowotny melden: burkhard.steinz@web.de und mirko.nowotny@web.de.

„ Bürgermeister Lars Burkhard Steinz begrüßt die interessierten Gäste am Treffpunkt Schubertstraße/ Friedrich-Ebert-Straße und erklärt warum hier der Rundgang beginnt.

Seit Ihrer Anlage in den frühen 1960er Jahren hat sich die Friedrich-Ebert-Straße zu einer guten Wohnadresse entwickelt, im Zuge des steigenden Wohlstandes sind aber die parkenden PKWs und die durchfahrenden Autos immer mehr geworden. Leider wird die Straße, welche eine normale Nebenstraße in einem Wohngebiet darstellt, von vielen Verkehrsteilnehmern als Alternative zur durch Heuchelheim durchführenden Hauptverkehrsachse missgedeutet. „ Pro Tag verzeichnen wir hier im Durchschnitt 2300-2500 Fahrzeugbewegungen, was mindestens dem Verkehrsaufkommen auf einer normalen Landstraße entspricht- wir sind aber in einer Nebenstraße, und nicht auf einer Durchgangsstraße!“, so der langjährige Rathauschef.

Regelmäßig durch das Ordnungsamt durchgeführte Geschwindigkeitskontrollen belegen auch dass ein gewisser Prozentsatz der Durchfahrenden leider viel zu schnell unterwegs ist, was geahndet wird. Nach Beobachtungen des OA korrespondiere die zu hohe Geschwindigkeit oft auch mit einem PS-starken, bollernden Automobil und extrem lauter Musik, welche die Nachbarschaft noch zusätzlich beschalle. „Zu dem Musikgeschmack äußere ich mich nicht, das mögen Andere entscheiden, aber das Zu-Schnell-Fahren geht überhaupt nicht und wird im Sinne des Schutzes der Anwohner von uns auch sofort verfolgt- leider nicht mit dem gewünschten Erfolg, denn bei der nächsten Messung werden wieder genau so viele gedankenlose Schnellheizer erwischt“, so Steinz bedauernd. Die Gemeindeverwaltung erwäge gerade mehrere Schritte für die sehr lange Straße: Einmal geht es darum einen sicheren Überweg für die vielen Schulkinder aus dem Neubaugebiet Bölz zu schaffen, und zum anderen soll möglicherweise durch eine neu geschaffene Straßenverengung an einer bestimmten Stelle die Schnellfahrer zum langsamen Fahren gezwungen werden. Steinz zum Abschluss dieses Besichtigungspunktes: „ Leider habe alle bisherigen Maßnahmen nicht die erhoffte Einsichtswirkung bei den motorisierten Verkehrsteilnehmern gebracht. Zum Schutz der Anwohner und den vielen neuen Kindern im Viertel werden wir aber nicht tatenlos zusehen!“, kündigte der Verwaltungsleiter neue Maßnahmen an.

Der Weg geht weiter zum Standort des alten Verbrauchermarktes in der Mühlstraße. Dort sind nach dem Abriss des alten Marktes auf der frei gewordenen Fläche schmucke Mehrparteienhäuser entstanden, welche in der Kommune auf große Nachfrage stießen und sofort nach Fertigstellung belegt waren. Bürgermeister Steinz rekurrierte auf die Nutzung des Platzes durch die Jahrzehnte, nach einer handwerklichen Nutzung am Nordende des alten Ortes Heuchelheim wurde es in den 1970er Jahren zum Standort eines Supermarktes, welcher wiederum Anfang der 2000er Jahre an den neuen Standort auf dem Geiersberg gezogen ist, nachdem die alte Einrichtung zu klein geworden war. Nach mehreren Jahren Leerstand war die Immobilie unahnsehnlich geworden und es war eine Erleichterung, als die Immobilienabteilung der Kette vor wenigen Jahren den Verkauf des Grundstücks beschloss.

Laut Lars Burkhard Steinz gab es vorher unbemerkt von der Öffentlichkeit ein großes Tauziehen zwischen der Gemeinde Heuchelheim und einem bereits in den Startlöchern stehenden Investor: „Nachdem die Firmenleitung in Köln die Verkaufsabsichten kund getan hatte wollte ein in der Region bekannter unseriöser Investor sich das Gelände sichern und eine Nutzung vorantreiben, welche gewiss nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde gewesen wäre. Nur durch eine direkte Intervention der Kommune in Köln und der Schützenhilfe einer bekannten und einflußreichen Heuchelheimer Persönlichkeit konnte eine schlimme Entwicklung für Heuchelheim verhindert werden. Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt und ein Zusammenschluss von einheimischen Geschäftsleuten hat das Gelände übernommen und Wohnraum geschaffen. Wir sind sehr glücklich über die gute Nutzung des Geländes“, so Steinz in Würdigung des Engagements der einheimischen Investoren. Und gestaltende Kommunalpolitik mit Verantwortung für das Große und Ganze sei es, manchmal auch nur eine negative Entwicklung für eine Ortschaft zu verhindern, so der ehemalige Kriminalist zum Ende dieses Besichtigungspunktes.

Schon nach wenigen Metern sind die Besucher am nächsten Punkt des Rundganges, der Einmündung der Mühlstraße in die Brauhausstraße.
Bürgermeister Steinz wies darauf hin, dass obwohl schon lange die Straße keine Durchgangsstraße mehr sei, immer noch sehr viele Autofahrer, nicht wenige davon von Außerhalb , die vermeintliche Abkürzung durch den Ort nehmen, um auf die Rodheimer Straße zu gelangen. Dies werde baulich in den nächsten Jahren angegangen, um hier zu einer Beruhigung des Verkehrs beizutragen, so der Rathauschef. Es gehe aber auch um die optische Aufwertung des Ortsbildes an dieser Stelle. Der durch die Straßen gebildete kleine, dreieckige Platz sei geeignet möglicherweise einen sog. „Kompakt-Kreisel“ aufzunehmen und auch zu begrünen. „Verkehrschutz, Lärmschutz für die Anwohner und Abkühlung des inneren Ortes durch Grünflächen gehen hier Hand in Hand, von den Effekten des Klimaschutzes ganz zu schweigen“, der Bürgermeister zum Stand der Überlegungen, was man an diesem neuralgischen Punkt der Brauhausstraße tun könne.

Weiter führt der Weg die Brauhausstraße abwärts zum Alten Rathaus.
Der Bürgermeister streift nur kurz die Planungen zum verbesserten Hochwasserschutz der hier fließenden Bieberbach, das Vorhaben sei aufgrund der Unsicherheiten rund um die Pandemie vorerst geschoben und werde dann aber wieder aufgegriffen- eine Information der Bürgerinnen und Bürger habe es mehrmals gegeben.

Nein, der Haltepunkt ist deshalb gewählt, weil es wieder um den eigentlichen Platz geht. Die gelungene optische Aufwertung durch den Umbau vor wenige Jahren sei ein guter Beginn gewesen, nun gehe es sowohl um die Vollendung des Platz-Charakters und um die Verkehrsberuhigung. „Dies werden wir dadurch erreichen, dass wir zu Anfang und Ende Fahrbahnerhebungen vornehmen werden, welche wie Schwellen wirken und zusätzlich auch noch die Straße komplett mit dem Pflaster wie auf dem restlichen Platz versehen. Wir haben dadurch schlussendlich einen tatsächlichen Platz geschaffen und nehmen auch etwas Druck aus der Brauhausstraße, weil das „mal so schnell hindurchfahren“ unattraktiver wird- was sicher im Sinne der Anwohner des Viertels ist“, so der Rathausleiter, der aus seiner Zeit als Ordnungshüter in Frankfurt mit der Problematik von Verkehrslagen bestens vertraut ist.

Die Vorhaben sind ambitioniert, stehen natürlich unter dem Vorbehalt der Finanzierung und werden genügend Arbeit für die Verwaltung für die nächsten Jahre bedeuten. Dies wolle man aber zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger umsetzen, auch wenn es Widerspruch und Widerstand gebe.

Der kleine Rundgang führt durch die Wilhelmstraße zur Wilhelm-Leuschner-Schule, welche als einzige Schule in der Großgemeinde in den letzten Jahren in verschiedenen Zusammenhänge auch immer in den Erörterungen stand.

Lars Burkhard Steinz wies in einem kleinen Referat auf die Besitzverhältnisse hin. Ursprünglich durch die wohlhabende Gemeinde Heuchelheim mit dem ortsansässigen Architekten Oth in 1964 errichtet, ging die WLS wie alle Schule in 1969 per Landesgesetz entschädigungslos an das Land über. Steinz schmunzelnd: „Das war zur Zeit des „Roten Hessens“, Widerspruch wurde nicht geduldet, heute ging das natürlich nicht mehr“… Die Lehrkräfte würden durch das Land Hessen bezahlt, während der Landkreis für den baulichen Unterhalt aufkomme. Bürgermeister Steinz, der in seiner Funktion auch Kämmerer der Gemeinde ist, weist an dieser Stelle darauf hin, dass Heuchelheim und Kinzenbach dafür, dass die Schule nicht mehr im Besitz der Gemeinde ist, jedes Jahr zwischen 1,5-2,0 Mio € als „Schulumlage“ an den Landkreis abführe. „ Geld, was uns natürlich anderswo fehlt. Und würden wir jedes Jahr zwei Millionen € direkt als Kommune in der WLS investieren können, so wäre die Lehranstalt natürlich ein Prunkstück!“ Aber immerhin habe der Landkreis die überfällige Sanierung der in die Jahre gekommenen Schule begonnen, der bauliche Tiefpunkt sei durchschritten.

Bürgermeister Steinz weist am Rande darauf hin dass Hessen wie so oft hier als einziges Bundesland einen Sonderweg gehe, denn überall sonst in Deutschland seien stattdessen die Standortkommunen für die Schulbauten verantwortlich. Leider habe seitdem noch keine Landesregierung diesen Irrweg korrigiert. Steinz forderte auf den „baulichen Sozialismus“ als hessischen Sonderweg unverzüglich zu beenden, denn der führe nur dazu dass die Kommunen jedes Jahr Millionen an Geldern an die Landkreise abführen müssten, und in der Tendenz seien dann die Schulbauten überall auch noch im baulichen Zustand gleich schlecht. „Eine 1969 begonnene, vom Bildungs-Zentralismus geprägte Idee gehört abgeschafft. Wir vor Ort können viel besser mit dem Geld umgehen als eine weit weg liegende Landesverwaltung- das ist eine Forderung an die nächste Landesregierung. Zieht uns kein Geld aus der Tasche und lasst uns unsere Schulen selbst ausstatten!“ so Steinz kämpferisch.

Die Leuschner-Schule ist in einigen Abschnitten in den letzten zwei Jahren saniert worden, der Schulhof und weitere Bauten stehen in den nächsten Jahren zur Renovierung an.

Große Probleme bereiten in den letzten Jahren und Monaten Jugendgruppen, welchen die Schule als Treffpunkt nutzen. Ist ein Treffpunkt nach Schulschluss noch in Ordnung, so sind es Zerstörungen, Verschmutzungen und Vandalismus nicht. Der Landkreis Gießen als Hausherr bereite nun Gegenmaßnahmen vor, und die Gemeinde Heuchelheim arbeite hier partnerschaftlich mit dem „Zweckverband der Kommunen“ zusammen und unterstütze nach Kräften, es sei ja auch schließlich die einzige Schule im Gemeindegebiet. Möglicherweise seien ein Einzäunen des Geländes sowie eine regelmäßige Bestreifung des Geländes durch einen vom Landkreis bezahlten Wachdienst die einzigen Mittel, um hier zu einer Verbesserung zu kommen.

„Unsere Kinder haben es verdient in eine saubere Schule ohne Vermüllung zu gehen. Das engagierte Kollegium mit Frau Schleenbecker und Frau Mank an der Spitze macht eine sehr gute Arbeit. Das wird aber durch abendliche und nächtliche Hooligans konterkariert, welche sinnlos Müll auf dem Schulgelände verteilen und sogar an Orten wie Sandkästen Scherben hinwerfen- und wo es um die Gesundheit unserer Kinder geht, da hört der Spaß auf!“ – Lars Burkhard Steinz zur gegenwärtigen Lage an der Schule.

Nach diesen aufschlussreichen Aufführungen beendet der langjährige Bürgermeister den Rundgang. Aufgrund der Vielzahl der Vorhaben könne man in einem Rundgang nicht alle Punkte von Interesse in einer Runde abhandeln- daher werde man weitere Angebote an die Bürger machen.

Sie haben noch Fragen? Schreiben Sie uns unter burkhard.steinz@web.de oder mirko.nowotny@web.de.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr
Lars Burkhard Steinz

« Kalu Weller im Wahlkampfteam von Lars Burkhard Steinz Bürgermeister Lars Burkhard Steinz auf Firmenbesuch bei der Schunk Group in Heuchelheim »