Die Corona-Pandemie hält unser Land weiter in Atem, und Zusammenkünfte von Menschen sind weiterhin nicht erlaubt; gleichwohl bietet die CDU eine Veranstaltung für die Bürgerschaft in der Gemeinde, die geplante Begehung findet virtuell statt. Mirko Nowotny als Fraktionsvorsitzender der CDU freut sich dass Bürgermeister Lars Burkhard Steinz sich bereit erklärt hat durch das große Sportgebäude zu führen.

Mirko Nowotny (MN): Herr Bürgermeister Steinz, vielen Dank für die Zeit die Sie sich genommen haben. Was zeigen Sie mir und den Bürgern heute in der Sporthalle?

Lars Burkhard Steinz (LBS): Die Sporthalle ist das größte und teuerste Gebäude gewesen, was sich die Gemeinde Heuchelheim je geleistet hat. Sie ist aus 1976- es waren die goldenen Siebziger, die Einnahmen haben nur so gesprudelt und Bürger und Kommune ging es sehr gut. Dies zeigt sich auch in der Güte der Sporthalle. Sie ist sehr groß, eine Vierfeldersporthalle mit komplettem Untergeschoß, und man muss schon weit fahren, bis man wieder ein solche Großsporthalle findet. Aber nun ist die Halle 45 Jahre alt, und es ist Zeit für Erhaltungsmaßnahmen, wenn wir die lieb gewonnene Halle auch in den nächsten Jahren in der gewohnten Qualität genießen wollen. Das heißt beständige gemeindliche Investitionen über das kommende Jahrzehnt!

M.N: Würden Sie von einem Investitionsstau reden? Wurde etwas versäumt zu tun?

LBS: Das würde ich nicht sagen. Es ist eigentlich ganz normal- wenn etwas neu ist, dann ist es die ersten Jahrzehnte sehr gut, und es muss kaum etwas gemacht werden. Nach einem Zeitraum von vier Jahrzehnten ist es jetzt aber so, dass auch etwas gemacht werden muss- zu noch vertretbaren Kosten. Handeln wir jetzt nicht, wird es später noch viel teurer oder die Halle könnte gar nicht mehr unterhalten werden- das wollen wir auf jeden Fall verhindern!

Der Verwaltungschef geht mit dem Fraktionsvorsitzenden zur Kopfseite der Halle mit Blick auf das TSF-Sportgelände.

LBS: Von hier haben wir einen guten Blick auf die schiere Größe des Gebäudes. Es ist sehr großzügig dimensioniert worden und komplett zweistöckig aufgebaut. Im Erdgeschoß haben wir die eigentliche Halle mit Tribüne, Foyer, Duschen, Umkleidekabinen, und im Untergeschoß finden neben dem Jugendzentrum der Gemeinde, der Schützenverein, die Kegler, der Karnevalsverein, die Magic Stars, die Boulespieler und die Schiffs-und Modellbauer ihren Platz.
Aber Sie sehen, von außen ist das Gebäude noch völlig in Ordnung. Hier ist kein großer Reparatur- oder Erhaltungsbedarf.

Der Rundgang geht nun direkt in die große Halle

M.N.: Oh, die Halle sieht ja aus wie geleckt- sieht nach tiptop-Zustand aus!

LBS: Das ist die Halle auch zur Zeit. Bedingt durch die Kontaktbeschränkungen findet zur Zeit ja kein Vereinssport statt. Unser wackerer Hausmeister Herr Velten hat die Zeit genutzt und mit seinen Reinigungsgeräten „klar Schiff“ gemacht. So sauber wie jetzt war Sie lange nicht. Und ich weise darauf hin dass der Gemeindevorstand weiß, wie kostbar die Halle ist und daher eine volle Hausmeisterstelle zur Pflege und zum Unterhalt vorhält. Was gut ist, muss auch gepflegt werden, und gut gepflegt hält auch länger!

MN: Das sieht man. Auf dem Hallenboden ist ja kein einziger Gummiabrieb mehr zu sehen, es wirkt wie neu. Hat die Kommune etwa einen neuen Boden verlegt?

LBS: Das könnte man denken, wenn man den Schwingboden sieht. Aber er ist noch der Originalboden aus 1976. Wir hoffen, dass er bei der jetzigen guten Pflege noch ein paar Jahre hält. Aber es ist schon richtig, dass der Boden sich dem Ende seiner Nutzungsdauer nähert. Das wird eine ganz beträchtliche Investion, die wir mit Glück erst am Ende der Renovierungsphase vornehmen müssen.

MN: Den Boden seh´ich wohl- wenn ich den Blick schweifen lasse, dann sieht man bei anderen Gegenstände, dass doch etwas gemacht werden muss…

LBS: Sie spielen auf den Prallschutz rund um den Hallenboden an. Das ist richtig, er sieht stellenweise schon recht brüchig aus und ist unansehnlich geworden. Auch der eigentliche Prallschutz wird nicht mehr vollumfänglich erfüllt. Die Kunststoffe innen lösen sich auch langsam. Der Prallschutz wird in diesem oder im folgenden Jahr komplett erneuert.

MN: Ich sehe auch schon Löcher im Prallschutz…How come?
LBS (seufzt): Nun ja, es ist nicht ganz zu verhindern, dass jüngere Besucher, welche kleine Löcher im Prallschutz entdecken, dort herumpiddeln und nach und nach die Löcher vergrößern. Daher handeln wir auch jetzt. Das sieht nicht aus!

MN: Wenn ich den Blick hebe, dann meint man fast in die Sonne zu blicken. Aber die Mittel für die neue Hallenbeleuchtung haben wir ja gemeinsam im Parlament freigegeben. Ich kenne die Halle natürlich von vor dem Umbau, und das ist schon ein sehr deutlicher Unterschied.

LBS: Sie erinnern sich dass es vor Jahresfrist mal eine Anfrage der Hüttenberger Handballer gab, ob man für eine Übergangsfrist die Sporthalle für Bundesligaspiele nutzen dürfe? Es ist nicht so gekommen, aber wir hatten ohnehin vor die Beleuchtung zu erneuern. Und wo wir schon dabei waren, die neuen Vorgaben haben es auch verlangt, gab es noch eine komplette Notbeleuchtung zur Sicherheit dazu. Das alles hat eine Investion in Höhe von 215000 € bedeutet.

LBS: Es gab auch eine neue Steuerungstafel dazu. Hier ist noch die genaue Einweisung der Vereins-Nutzer ausstehend. Die Herstellerfirma ist uns noch ein gutes Erklär-Video schuldig…

MN: In Erinnerung ist mir noch, dass es noch weitere Arbeiten im Hauptgeschoß geben soll?

LBS: Die Arbeiten laufen gerade. Da wir im Bauhof bewusst nur Mitarbeiter mit für uns brauchbaren Ausbildungen annehmen, wird die ganze Halle gerade malerisch angelegt. Das alte siebziger-Jahre –Grün ist vollständig verschwunden. Alle Türen und Türrahmen werden gestrichen. Sie sehen- es ist schon ein völlig neues Bild- die Halle sieht aus wie neu!

MN: Herr Bürgermeister, sind Sie sich da ganz sicher? Wenn ich so hier beim Rumgehen in die Umkleidekabinen und die Duschen, so trifft das noch nicht so ganz zu, oder?

LBS: Ja, das ist ein Punkt, der noch offen ist. Der Marmorboden im Durchgangsbereich bleibt natürlich, aber die alten Bodenfliesen und die Fliesen sowie die Kachel im kompletten Kacheln im Sanitärbereich werden mitsamt den Installationen erneuert. Das Geld dazu ist auch schon bewilligt. Wenn das gemacht ist- und es wird bald !- dann ist alles wie aus einem Guß!

Bei diesen Erneuerungen alleine werden mehrere hunderttausend Euro investiert werden.

Der Bürgermeister führt den Besucher durch die Halle ins Foyer der Halle. Die dortigen Besucher-WCs, obwohl in Ordnung, werden auch erneuert werden. Allerdings eher erst zum Ende der Maßnahmen.

MN: Offen gestanden, dass ist jetzt schon recht viel gewesen. Was ist denn noch von der Gemeinde hier zu erwarten?

LBS: Das Foyer ist immer noch repräsentativ. Wir sehen aber hier Dinge, welche auch an die Gemeindeverwaltung am Linnpfad erinnern. Achten Sie auf die großen Fenster mit Aluminiumeinfassung. Aus energetischer Sicht heutzuttage eine Katastrophe, und zudem zieht es ständig! Mitte der 20er Jahre planen wir den kompletten Austausch der Fenster. Gehen Sie hier auch von über 100000€ Kosten aus.

LBS: Das sind im Wesentlichen die Dinge, welche in der nächsten Zeit in der Halle gemacht werden:

  • Erneuerung des Prallschutzs
  • Erneuerung der Toiletten
  • Erneuerung der Umkleidekabinen
  • Erneuerung der Duschen
  • Austausch Hallenboden
  • Erneuerung Toiletten Foyer
  • Austausch Fenster Foyer

Danach dürfen wir sagen, dass die Halle für die nächsten Jahre wieder gemacht und zukunftssicher ist. Das kostet, lohnt sich aber!

Zum Abschluss führt Bürgermeister Steinz den Besucher noch durch Kellergeschoß und zeigt einige Abschnitte der sehr weitläufigen Anlage.

Nach ca. einer Stunde ist die Führung beendet. Der junge Fraktionsvorsitzende der CDU bedankt sich für den Aufwand und meint zum Abschluss:

MN: BGM Steinz, ich danke für die Führung. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Sporthalle bei der Gemeinde in guten Händen ist und zur Sicherung des Gebäudes alles Nötige unternimmt. Auch ich darf versichern, dass wir als CDU hinter der Sporthalle stehen und alle Investitionen bereitstellen werden, die wir brauchen um dieses Kleinod zu erhalten!

LBS: Vielen Dank. Die Halle ist ja im Jahr der Olympischen Spiele von Montreal fertig geworden. Diesen Geist wollen wir bewahren. Ich bedanke mich bei allen Fraktionen welche dieses Vorhaben unterstützen. Wir wissen: Diese Sporthalle ist so einzigartig und gut, sie stammt aus einer, anderen Epoche. In dieser Güte und Größe wären wir nie wieder imstande die Halle zu bauen- daher sind wir gut beraten diese so zu pflegen, dass Sie auch im 21.Jahrhundert den Anforderungen entspricht! Genau dies passiert gerade und das werden wir auch weiter führen!

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